Die Schiffe und ihre Schicksale
Die „Dannebroge“, Dänemark-Norwegen
Die „Dannebroge“ wird 1691–1693 erbaut und gehört zu den größten Schiffen der dänischen Flotte. Ihre Maße sind: Länge 51,5 m, Breite 13,3 m, Tiefgang 6,3 m. Ursprünglich für 98 Kanonen gedacht, sind es 1710 weit weniger, nur 82 Stück. Die Sollstärke der Besatzung liegt bei 650 Mann. Aufgrund der 1710 ausbrechenden Pest sind viele Schiffe unterbemannt, die „Dannebroge“ hat eine Besatzung von circa 500 Mann. Erst mit dem Wiedereintritt Dänemark-Norwegens in den Krieg 1709 kommt das Schiff zum Einsatz. Zunächst deckt es die dänische Landung in Schonen im Herbst 1709.
Im Frühjahr 1710 wird die Flotte erneut ausgerüstet, um im Herbst eine zweite Landung in Schweden vorzunehmen – diesmal mit russischer Hilfe. Um auf einen Konvoi aus Danzig zu warten, sammelt sich die dänische Flotte in der Köge-Bucht. Dort wird sie am 4. Oktober von der schwedischen Flotte überrascht und angegriffen. Die „Dannebroge“ wird in Brand geschossen – sie explodiert und reißt fast die gesamte Besatzung mit in den Tod, nur neun Mann überleben. Die Wrackposition bleibt bekannt und seit 1978 wird das Wrack archäologisch untersucht.