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Die Schiffe und ihre Schicksale

196Kopf eines Ladestocks, vor 1715

Das Nachladen einer Bordkanone ist keine harmlose Angelegenheit; die richtigen Hilfsmittel sind unentbehrlich. Mit einem Ladestock oder „Kanonenstopfer“ wird die Munition ins Kanonenrohr eingeführt und festgestampft. Nach jedem Schuss muss das Kanonenrohr mit einem Wischer nass ausgewischt werden, denn beim Abschuss erhitzt es sich stark. Würde man direkt neues Schießpulver einfüllen, käme es zur sofortigen Explosion.

Als Wischer wird ein langer Holzstab verwendet, an dessen Ende ein Baumwolltuch oder Watte gewickelt ist. Neben der Kanone steht immer ein Wassereimer zum Tränken.

Wrackfund von der „Prinsessan Hedvig Sofia“
Holz; H. 22,5 cm, Dm. 15 cm
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Schleswig, Inv.-Nr. SH2010-859.12