#
back
+
A A
-

Europa im Wandel

Kriegsausgang

Zwischen 1719 und 1721 werden zahlreiche Friedensverträge geschlossen. Die großen Verlierer heißen Schweden, Gottorf und Polen: Die schwedische Krone verliert mit Ausnahme eines Rests in Pommern und Wismar alle Provinzen. Gottorf existiert nicht mehr, Herzog Karl Friedrich regiert von Kiel aus über nur noch zwei Fünftel des früheren Besitzes.

Polen wird durch die Kriegszüge ins Chaos gestürzt. Die Bedeutung der polnischen Krone ist so gering, dass August der Starke nicht einmal zu den Friedensgesprächen eingeladen wird. Erst 1732 schließt er Frieden mit Schweden. Der Krieg legt den Keim zu den späteren polnischen Teilungen.

König Friedrich IV. von Dänemark-Norwegen kann nicht alle Ziele erreichen. Doch immerhin vereinigt er das gesamte Herzogtum Schleswig in seiner Hand. Obwohl Hannover und Preußen nur geringe Lasten im Kriegsverlauf tragen, nehmen sie am Ende die schwedischen Provinzen im norddeutschen Raum in Besitz.

Der große Sieger ist Zar Peter I.: Er verfügt nun nicht nur über einen Ostseezugang, sondern kann seinem Reich das gesamte Baltikum einverleiben. Nach Kriegsende ist Russland die neue Großmacht im Ostseeraum – und es steigt in den Kreis der europäischen Großmächte auf.