Europa im Wandel
Europa um 1700
Ende des 17. Jahrhunderts setzt sich eine neue Herrschaftsform durch: der Absolutismus. Der Monarch übt seine Macht allein und zeitlich unbefristet über Volk und Staat aus, er ist niemandem Rechenschaft pflichtig und versteht sich nach göttlichem Recht berufen.
Damit einher gehen der Aufbau stehender Heere, einer staatlich gelenkten Wirtschaft (Merkantilismus) und ein ausuferndes höfisches Leben – so sichert sich der Monarch seine Macht auch strukturell. Seine imposanteste Ausprägung findet der höfische Absolutismus im Versailles Ludwigs XIV., des „Sonnenkönigs“.
Auch im Ostseeraum festigt sich diese Herrschaftsform, 1661/65 in Dänemark und ab 1680 in Schweden. Allerdings gibt es auch andere Herrschaftsmodelle, etwa die Vereinigten Niederlande oder die „Adelsrepublik“ Polen-Litauen, in der adlige Magnaten die Politik bestimmen.