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Europa im Wandel

Europa ist um 1700 ein von Kriegen gezeichneter Kontinent. Gegen die Vormachtstellung Ludwigs XIV. von Frankreich formiert sich der Widerstand der übrigen Großmächte. Daraus erwächst die Idee vom Gleichgewicht der Kräfte, der Balance of Power – einem politischen System, in dem sich alle gegenseitig kontrollieren.

Trotz dessen zeichnet sich um 1700 ein neuer Krieg von bisher unbekannter Dimension ab: der Kampf um das Spanische Weltreich, in dem sich Frankreich, die Niederlande, England, der Kaiser und zahlreiche Mittelmächte gegenüberstehen werden. Südosteuropa leidet unter den jahrzehntelangen Türkenkriegen, die erst 1699 enden.

In diesen Zeiten des Krieges und des damit einhergehenden Elends entfaltet sich an den europäischen Höfen eine ausufernde Pracht: Gottesgnadentum,
Alleinherrschaft und barocke Repräsentation gehen stets Hand in Hand – in ganz besonders ausgeprägter Form im Ostseeraum.