Leben an Bord
238Schnupftabakflasche, vor 1717
Im 17. und 18. Jahrhundert ist das Schnupfen eine verbreitete Form des Tabakkonsums. Der fein gemahlene Tabak ist gelegentlich durch Zusätze parfümiert. Da die Prise keinesfalls stauben darf, wird der Tabak auch mit Fett oder Öl versetzt, so dass ein fettiges, aromatisches Pulver entsteht. Den so behandelten Tabak entnimmt man mit drei Fingern aus der oft kostbaren Tabakdose und stopft ihn in ein Nasenloch. Alternativ wird er mit einem Fläschchen wie diesem auf den linken Handrücken geschüttet und dann mit einem Nasenloch aufgesogen. Anschließend wartet man auf das herzhafte Niesen.